Da ich meine selbstauferlegten Aufgaben zuhause in der Woche geschafft hatte, konnte ich bereits am Freitag ins Kletterwochenende fahren. Susanne und Ralf waren auch schon da und so fuhren wir an den Pabst.
Eine (für mich im Nachstieg) schöne 5er Rißverschneidung, der wesentlich anspruchsvollere Talriß und passend zur Tageszeit das Abendmahl, das heisst „Einklettern“ bei Susi und Ralf.
Macht nichts, morgen sollte ja nicht schwer, sondern nur „hohe Nummern“ geklettert werden.
Entgegen unserer Erwartung war die Hütte von den Wandervögeln ausgebucht, wir fanden aber noch ein Plätzchen. Die Hüttenplanung funktioniert eben nur, wenn alle sich anmelden und eintragen und alle (auch nochmal kurz vorher) reinschauen.
Am Sonnabend stießen Holm, Sabine und Rainer dazu und es ging in die Schrammsteine. Schon beim Anstieg hatte ich ständig das Gefühl, wir sind gleich am Gipfel. Am Fuß der Schrammtürme angekommen zeigte die beeindruckende Kulisse, dass noch genug Höhenmeter zu klettern waren.
Erstes Ziel war der Südliche Schrammturm, AW (III). Holm steigt vor.
Damit es nicht zu lange dauert, steigen Rainer und ich kurz hintereinander, dank Holms Reverso bestens gesichert. Sabine folgt, während Holm schon die nächste Seillänge in Angriff nimmt.
Ich fand den Weg nicht so anstrengend wie befürchtet.
Der AW des Nördlichen Schrammturmes verlangte von uns allen schon deutlich mehr Geduld, Kampfgeist und Leidensfähigkeit. An der Schlüsselstelle wollte jeder einzelne erstmal wieder zurück. Der grandiose Ausblick nach dem Ausstieg ließ alle Anstrengungen vergessen.
Obligatorisch war natürlich der Eintrag ins Gipfelbuch, in dem wir auch einige Namen aus unserem Verein fanden.
All das hatte recht lange gedauert und wir waren alle geschafft, statt dem geplanten AW am Dreifingerturm wurden noch die Boofen am Fuß der Torsteinkette besichtigt. So spät klettert noch jemand im Südriß am Falkenstein? Am Abend erfuhren wir, daß das Susanne und Ralf waren.
Sein erstes Mal überstand Holm dank der erfahrenen Mädels an seiner Seite bestens und er geht jetzt vermutlich öfters boofen.
Am Sonntag blieben wir den Kaminen treu und gingen zur Gans.
Der Klassiker Gühne-Kamin ist immer wieder ein lohnender Aufstieg. Die schöne, vielfältige Kamin-Kletterei ohne viel Schinderei, lang und luftig, hat uns allen (Holm, Sabine und mir) Spaß gemacht.
Logische Fortsetzung und ähnlich schön war die folgende Überschreitung der drei Gans-Gipfel.
Ausklang des Kletterwochenendes war ein Eiskaffe in Rathen und das Resümee, daß auch Dreien geklettert werden wollen.
So, so, Winterboofen zählt also nicht … 😉
Ich weiss nur von Greifensteine-Königstein, das war aber Hüttenübernachtung ;-))