An einem Sonnabend treffen wir uns am Göhrener Viadukt und wollen die Zwickauer Mulde hinab fahren. Mit 16 Leuten, mit Zelten und Verpflegung für zwei Tage im Gepäck, genießen wir die Fahrt. Der Fluss fließt schnell. Wir kommen gut voran. Schon nach kurzer Zeit mündet die Chemnitz in die Mulde. Wir sehen viele Tiere, der Fluss windet sich an Felsen vorbei und hinterlässt Sandbänke und Inseln. Vor den Wehren lassen wir uns treiben. Die lassen sich auch fast immer gut umtragen. Fast, denn am Wehr Lastau ging nichts mehr. Wir brauchten für die sieben Boote eine gute Stunde. Fische haben´s da besser. Für die gibt es eine Fischautobahn. Später in Colditz werden wir sehen, dass die Mulde nicht so tief ist, als dass man Besatzung und Boot nicht wiederfinden würde. Es trocknet bis zum Abend alles wieder. In Sermuth, am Zusammenfluss der beiden Ströme, zelten wir auf einer wahrlich schönen Wiese.
Am nächsten Morgen fahren wir durch weite Landschaften. In Höfgen wollen wir anhalten und uns die Schiffsmühle ansehen. Die liegt allerdings im Winterhafen und fristet ein erbärmliches Dasein. Ab hier fährt sogar ein Schiff bis Grimma. Nach einem Eis fahren wir hinunter nach Grimma und müssen noch einmal unsere Boote umtragen bis an der Pöppelmannbrücke die Fahrt zu Ende ist.
… und selbst mit diesem Bootstyp, den wir auf der Loue hatten, hätten wir in Lastau umtragen müssen …