Aus Sachsen kommend, sind wir zur Mittagszeit an der Kirche von Themar. Hier gibt es auch noch einen Bahnhof mit Zügen, die im Stundentakt ankommen. Die Werra ist hier eher noch ein Bach. Dafür gibt’s gediegene Fließgeschwindigkeit. Der Fluss ist bestens erschlossen. An jedem Wehr gibt es ausgebaute Aus- und Einsetzstellen und zwischendurch Plätze zum Übernachten. Die Stellen sollte man auch nutzen, denn sonst gibt es an den Ufern nur wenige Stellen zum Halten. Die Ufer sind stark bewachsen und steil. Auch in den Ortschaften kommen immer Plätze zum Anhalten um den Ort zu besichtigen oder einzukaufen. Oft gibt es dazu noch Tafeln zur Orts- und Erdgeschichte. Toll gemacht. Bis Vacha windet sich die Werra an Rhön und Thüringer Wald vorbei. Danach wirkt der Fluss breiter und fließt langsamer dahin. Zwei riesige Abraumhalden aus der Kaliproduktion ziehen an uns vorüber. Ab hier schmeckt das Wasser salzig. Wasserwanderer haben wir keine getroffen. Allein ist man allerdings im Werratal nicht. Wir sehen Eisvögel und Schwarzstörche und die Fernstraßen und Zuglinien begleiten uns Tag und Nacht. Am fünften Tag kommen wir mittags nach 138 km in Hörschel an. 23 Wehre haben wir umtragen. Wir hätten einen Bootswagen mitnehmen sollen. Von Hörschel hatten wir im Oktober 2005 einen Stein genommen, über den Rennsteig getragen und in die Saale geworfen.
Da ging es lang (Google Maps).
Na Ihr seid ja ein paar ganz geheime Gesellen und Gesellinnen. Fahren auf meinem Lieblingsfluss durch meinen Heimatort und sagen nicht Bescheid. Vermutlich macht Ihr grad Diät und wolltet die Bewirtung mit Rhönbier und Thüringer Würstchen vermeiden, oder? Na schade – zu spät. Aber wollmer das nicht evtl. mal in größerem Kreise wiederholen? Gruß – Ralf