Große lange Routen gibt es nicht nur in den Alpen zu bezwingen. Auch in der Sächsischen Schweiz sind sie zu finden. Und so wie in den großen Bergen spielt auch hier das Wetter eine entscheidende Rolle.
Graue dunkle Wolken hingen über den Gipfeln, als wir von Dresden aus die Autobahn in Richtung Königstein fuhren. Der Wind zerrte mit heftigen Böen an den Bäumen. Na toll, da hätten wir zum Surfen eine kürzere Anfahrt gehabt. In Königstein waren die Straßen allerdings noch trocken. Und als wir zum Anschnuppern den Papst bekletterten, fegte der Wind die Wolken hinweg und sorgte auch die folgenden Tagen dafür, dass der Regen sich von uns fernhielt. Am nächsten Tag wanderten wir zum Falkenstein. Wer nicht immer schon noch dreißig Metern wieder abseilen will, sollte ihn unbedingt besuchen. (Zur Zeit wird dort jeder Gipfelbucheinträger von Obelix begrüßt.) Kamin- und Rissfreunde sowieso. Für Anfänger (im Sandstein) ist der Schusterweg und für Fortgeschrittene der Südriß zu empfehlen. Wem das nicht reicht, der kann noch die nahe gelegenen Schrammsteine besuchen. Es ist empfehlenswert für beide Gipfel für den Auf- und den Abstieg einige Stunden einzuplanen.
Am Sonntag folgten wir einem weiteren Klassiker, dem Gühnekamin an der vorderen Gans. Was auch immer auf irgendwelchen Internetseiten darüber an Warnungen geschrieben stehen mag, uns hat er gefallen. Selbst unsere Anfängerin fand ihn super.