Es ist Ende Oktober. Wir haben drei Tage zum Wandern. Weit oben auf dem Hochwald steht die Hochwaldbaude – einfach und gemütlich. Will man das Haus betreten, muss man die uralte böhmische Grenze passieren. Hier ruft der letzte Gast den Wirt noch an, wenn er im Tale ist. Erst dann wird die Beleuchtung abgeschaltet.
Freitag (PDF): Von Johnsdorf gehen wir in Richtung Lausche nach Waltersdorf, machen einen Abstecher zum Hochmoor, laufen an den beiden Falkensteinen vorbei über den Orgelsteig zum Steinbruch Schwarzes Loch. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Kaffee nach Johnsdorf.
Sonnabend: Der Tag mit der aufregendsten Kulisse rund um Oybin. Kletterfelsen und Klettersteige, Aussichtsfelsen mit wahrscheinlich ewig weiten Fernsichten, der Töpfer, der Robertfelsen mit seiner Steiganlage und irgendwann der Blick zum Hochwaldturm im Nebel. Wir sind nicht allein im Gebirge. Der PSV Zittau veranstaltet gerade seine „Alle-Gipfel-Tour“, einer von 10 internen Ranglistenläufen des Vereins.
Sonntag: Heute über die Lausche ins Böhmische. In Dolní Světlá übermannt uns der Wunsch nach böhmischer Küche. Auf diesem Teil der Landkarte gibt es keine leeren Kneipen. Wir finden gerade noch rechtzeitig Platz.
Im ganzen Land schien die Sonne, wir aber hatten drei Tage Nebel. Dafür waren die Runden, die wir liefen, ausgesprochen schön. Pfingsten kommen wir wieder hierher.
Zitat eines Mitläufers nach den drei Tagen via elektronischer Post: Das Feuer im Kamin lässt jetzt das ausklingen, was man einfach als schön bezeichnen kann. Danke für Eure Einladung ins Zittauer Gebirge und Wolfgang für die hervorragende Wanderleitung.