Letzten Sonntag war ich mit Birgit an der Striegis wandern. An einem Wehr hatte ich Warnschilder für Wasserwanderer gesehen. Also musste der Fluss auch befahrbar sein. Als halbes Quartett bin ich mit Robert zum alten Bahnhof Berbersdorf gefahren und haben dort ein Rad deponiert. In Bräunsdorf wollten wir einsetzen. Die Große Striegis ist in Bräunsdorf etwa 3 Meter breit und war jetzt gut gefüllt. Es läuft ordentlich Wasser den Berg hinunter. Zwei Wassersäcke mit trockener Wäsche und Essen war alles, was wir ins Boot legen wollten. Mit der Abfahrt begann eine rasante Fahrt, die eigentlich nur an den 5 Wehren durch ruhiges Wasser unterbrochen wurde. Es machte richtig Laune, die engen Kurven und Stromschnellen zu durchfahren. Wer hinten sitzt, ist im Vorteil. Er bleibt trockener. Dafür hat er die beiden folgenden Tage Muskelkater. Wir hatten gut zu tun. Die Brücken sind fast alle neu. Das Hochwasser von 2002 hat ganze Arbeit geleistet. An dem Brückenhaus beim Bahnhof Berbersdorf ist eine Hochwassermarke angebracht worden. Es ist kaum zu glauben.
Nach einer Kurve lag quer über das Wasser ein Baum und die Durchfahrthöhe war vielleicht ein halber Meter. Bei der Geschwindigkeit war an anhalten nicht zu denken. Wir waren viel zu schnell. Uns blieb nur noch eins übrig: wir mussten uns flach ins Boot werfen. Entweder es knallt mächtig und wir liegen im Wasser oder wir rutschen noch durch. Wir sind trocken geblieben. Ein Kajakfahrer ist in seinem Boot gefangen. Der schafft die Durchfahrt nur unter Wasser.
Nach 3,5 Stunden waren wir am Zusammenfluss von Großer und Kleiner Striegis. Mit dem Rad sind es von dort etwa 12 km zurück zum Auto.