Sechs Tage vor dem neuen Jahr ist der Winter recht-zeitig gekommen. Zeit, Projekte vor Ort anzusehen. Mit dem Zug fuhren wir nach Děčín. Wenige Schritte elbabwärts vom Bahnhof trifft man auf die Schäferwand mit ihren Steiganlagen und attraktiven Klettersteigen. Mehrere Stunden würde man brauchen, alles zu begehen. Wir laufen hinauf nach Maxičky. Feiner Pulverschnee liegt auf den Wegen. Hier also kommt man vorbei, wenn man den letzten Teil der Hohen Tour vor sich hat. Am späten Mittag sind wir am Děčínský Sněžnik. Die Baude versprüht den Charme der 70er Jahre. Das Bier schmeckt, ob es das Essen auch tut, wissen die anderen Gäste. Man hatte uns schlicht vergessen. Beim Abstieg vom Schneeberg treffen wir drei Skifahrer. Sie wollen auf halber Höhe am Berg vorbei fahren. Vielleicht waren sie auf dem letzten Abschnitt der Hohen Tour. Die Tageszeit, keine schöne Aussicht vom Berg genießen wollen und nicht in die verlockende Kneipe einrücken – da muss man es ziemlich eilig haben. Wir hätten sie fragen sollen. Für uns sind es noch zwei Stunden hinunter nach Rosenthal. Die Sonne ging gerade unter, als wir nach 23 km am Dorfplatz von Rosenthal waren. Von dort brachte uns der Bus zurück nach Königstein.