Die Prognose bezüglich des Wetters war für Sachsen nicht besser als für Franken. Da Franken allerdings auch nach bzw. zwischen Regen(schauern) bekletterbar und nicht weiter weg als Sachsen ist, entschlossen wir uns dieses mal für den Weg gen Süden.
Am Mittwoch konnten wir die Wolken um die Felsen bei Burglesau ziehen sehen. Bis kurz vor Feierabend blieben wir von ihrem Inhalt verschont, sogar richtig warm wurde uns. Dass lag zum Teil allerdings auch an dem Gestein, welches hier doch eher glatt ist.
In der Nacht platterte es dann ordentlich, so dass wir den nächsten Tag mit einigen eher athletischen Routen am Steinfelder Wändchen begannen und erst am späten Nachmittag zum Steinfelder Turm und zur Steinfelder Wand überwechselten.
Am Freitag besuchten wir dann die Walberla. Hierbei handelt es sich um eine Siedlungsstätte aus dem 13.Jh. v.u.Z., welche sich auf einem Zeugenberg befindet. Zum Glück wurden dort nicht alle Felsen gesperrt. So dass sich dort durchaus auch schöne Kletterstunden verbringen lassen. Von 2 bis 8 ist am dortigen Rodenstein alles in angenehmen Fels zu haben. Allerdings gibt es dort zwei Wermutstropfen.
1. Diebe. Uns wurde, während wir kletterten ein Teil der Nahrungsvorräte aus dem Rucksack gestohlen. An einem meiner Äpfel fanden sich eindeutig die Spuren eines nichtmenschlichen Nagetieres. Als Beweis eines aktuellen Angriffes konnten die Stoffreste im Innern des Rucksacks gewertet werden. Das Tier musste zum Fressen in den Rucksack hinein und das bei hellem Tageslicht!!
2. Bei der Begehung der Route RB-Durchstieg ist niemand vor Zuschauern gefeit.
Zu erwähnen ist noch, dass sich in der Nähe in Schlaifhausen eine Wanderunterkunft (beim Gasthof Kroder) befindet, in welcher preiswertes und bequemes Übernachten möglich ist.
Am Sonnabend fuhren wir dann ins Mostvieler Tal. Dort befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft mehrere Kletterfelsen. Wir begannen am Mostvieler Kletterblock mit dem Vorsatz, nach diesem bei den anderen Felsen weiter zu machen. Doch dazu sollte es nicht kommen. Wir kletterten hier bis zum Dunkelwerden an angenehmen nicht abgespecktem Gestein. Wer sich durch unangenehmen Geruch nicht abschrecken lässt, dem sei der Gelbe Riß ans Herz gelegt. Allerdings sollten 6er-Vorstiegskletterer dort unbedingt Keile und Friends mitnehmen. Sie machen die Tour bedeutend angenehmer und helfen über manche Angst hinweg. Angemerkt sei, dass die ersten 8 m das Klosett eines dort sei längerer Zeit ansässigen Bilchs sind. Vielleicht sollte der Weg in Bilch-Klosett-Riss umbenannt werden.
Tja, moderne Probleme beim Sportklettern 😉 …
Blick ins Fahrtenbuch:
Vereins-Himmelfahrtstour ins Fränkische
09. Mai 2002 – Rodenstein (linker Teil)